Was bei Hollywoodstars wie Bruce Willis oder Ben Kingsley als Markenzeichen gilt, ist für viele andere Männer ein Trauma: die Glatze. Mancher würde allerhand dafür geben, wieder ein vollen Schopf zu haben. Bis vor wenigen Jahren existierten tatsächlich keine wirksamen Mittel gegen Erblich bedingter Haarausfall bei Männern. Inzwischen gibt es jedoch einige Erfolg versprechende Methoden.
Haarausfall in Maßen ist normal
Auf der Kopfhaut eines Erwachsenen befinden sich im Durchschnitt etwa 100.000 bis 150.000 Haare. Davon fällt täglich etwa jedes Tausendste, also 100 – 150 Haare, aus. Ein paar Haare im Kamm deuten somit noch nicht auf einen Haarausfall hin. Allerdings ist jeder dritte Mann von einem stärkeren Verlust betroffen.
Typisch männliche Glatze
Heute weiß man, dass Haarausfall nichts mit dem sauren Regen oder anderen Umwelteinflüssen zu tun hat. In 95 Prozent aller Fälle ist die Glatze erblich bedingt. Allerdings ist nicht, wie bislang angenommen, eine Überproduktion des männlichen Geschlechtshormons Testosteron verantwortlich, sondern eine vererbte Empfindlichkeit der Haarwurzeln gegen das Hormon. Zunächst entstehen an der Stirn die so genannten Geheimratsecken, später lichtet sich das Haar am Hinterkopf.
Kreisrunder Haarausfall ist krankhaft
Natürlich kann Haarausfall auch durch eine Störung des Immunsystems oder durch psychische Erkrankungen verursacht werden. Dann entstehen aber nicht die typischen Geheimratsecken, sondern es bilden sich plötzlich an mehreren Stellen des Kopfes kreisrunde, kahle Stellen, oder das Haar dünnt sich insgesamt aus. In solchen Fällen kann ein Arzt feststellen, ob die Kopfhaut krankhaft verändert ist.
Maßnahmen gegen den Haarverlust
Inzwischen gibt es einige Medikamente und Tinkturen, die den Erblich bedingter Haarausfall bei Männern stoppen können. Einmal ausgefallen, kommen die Haare aber nicht wieder. Da kann nur eine Haartransplantation helfen. Entgegen weit verbreitetem Irrglauben dürfen Männer ihr Haar ruhig täglich waschen. Allerdings sollten sie ein mildes Shampoo benutzen. Übrigens: Ein kurzer Haarschnitt lässt das dünner werdende Haar fülliger aussehen. Vielleicht führt ein Frisörbesuch sogar zu einem zufrieden stellenderen Ergebnis als medikamentöse oder gar operative Eingriffe.